Der Rote Baron – ab 10. April im Kino
Der in englischer Sprache gedrehte, deutsche Kinofilm „Der Rote Baron“ erzählt, für die Leinwand adaptiert, „die bewegende Geschichte einer der größten Legenden aller Zeiten“. Der „Rote Baron“, Manfred Freiherr von Richthofen, wurde während des Ersten Weltkriegs zur lebenden deutschen Jagdflieger-Legende, der die höchste Zahl von einem einzelnen Piloten erkämpften Luftsiege erzielte. Am 21. April 1918 wurde Freiherr von Richthofen selbst abgeschossen.
http://youtu.be/kEo1R3_0BJs
Seinen Namen erhielt der in Breslau am 2. Mai 1892 geborene und in Schweidnitz (seit 1945: Świdnica) aufgewachsene Schlesier Manfred Freiherr von Richthofen erst posthum. Da er etwa 80 englische, kanadische und australische Jagdflieger mit seinem roten Dreidecker-Jagdflugzeug Fokker Dr.I abschoss, wurde er in England nur noch der „Rote Baron“ genannt.
Bereits 2006 titelte die englische Zeitung „The Times“ (6.10.06) anlässlich der beginnenden Dreharbeiten zu dieser wohl bislang teuersten deutschen Filmproduktion: „After 88 years, the Red Baron is flying high again“ und stellt etwas verwundert fest, dass für Deutsche es offenbar nun wieder möglich ist, militärische Tapferkeit zu feiern. In England war von Richthofen stets als brillanter Pilot bekannt gewesen, was deutscherseits darin Anerkennung fand, dass sein Großneffe Hermann von Richthofen als deutscher Botschafter nach London (1989 bis 1993) gesandt wurde.
Im von Nikolai Müllerschön inszenierten Film, der am 10. April in den deutschen Kinos anläuft, verkörpert Matthias Schweighöfer (geb. 1981) den „Roten Baron“, der sich in die attraktive Krankenschwester Käthe (gespielt von Lena Heady, geb. 1973) verlieben wird.1)Der Rote Baron – Offizielle Internetseite , URL: http://www.redbaron-themovie.com – abgerufen am 8.03.2008 Diese Liebesgeschichte findet keinen Anhaltspunkt in der (Auto-) Biografie von Richthofens.2)Autobiografie von Richthofens, ins Englische übersetzt, URL: http://www.richthofen.com – abgerufen am 8.03.2008 Obwohl der echte „Baron“ tatsächlich „waschkorbweise Liebesbriefe“ erhalten hatte, waren jedoch keine Affären bekannt (vgl. Sonderheft Nr. 6 von G/Geschichte, S. 41).
Wie auch immer, sowohl im Film als auch in der Realität, die brutale und grausame Kriegsmaschinerie machte aus ihren Soldaten „Helden“ und keine glücklichen Familienväter.
5. April 2008 @ 21:09
Was gibt es da nicht alles:
– Da werden in Stadien in China Verbrecher hingerichtet (in der Pause…) und danach geht es weiter mit den Olympischen Spielen (in ebendenselben Stadien).
– Da fliegen Tornado-Piloten in Afghanistan und gleichzeitig kommt der Film „Der rote Baron“ in die Kinos.
etc. etc.
Und keiner regt sich auf…
Sind das alles denn nur abzockende Deppen mit einem durchschnittlichen IQ von 110, die sich einfach mal kurz zu Tode amüsieren wollen?
Und dabei habe ich als Medizinerin (médecins sans frontières) keine Zeit, mich mit solchem Blödsinn zu beschäftigen, sondern habe tagtäglich damit zu tun, dass es immer noch Krebs, Aids, Hunger, Malaria, Leiden etc. noch und noch und überall gibt…
Berta, Gossau (SG), Medizinerin