Deutschland kann es besser!
Was ist der Unterschied zwischen einem guten deutschen Außenminister und dem zur Zeit amtierenden Guido Westerwelle von der FDP? Ein guter deutscher Außenminister vertritt mit diplomatischem Geschick die Interessen Deutschlands bzw. seiner Bürger gegenüber dem Ausland. Guido Westerwelle dahingegen versucht den Willen aufgehetzter Polen dem deutschen Bund der Vertriebenen aufzuzwingen. Bei der CDU/CSU-Fraktion ist nun der Geduldsfaden mit dem Mitbegründer der Jungen Liberalen gerissen.
Die Angelegenheit “Erika Steinbach” sei ohne Not zur Staatsaktion gemacht worden, kritisierte der CSU-Abgeordnete Norbert Geis. “Westerwelle muss sich ernsthaft fragen, ob er Außenminister Deutschlands oder Polens ist.” und: “Der Außenminister schadet den Interessen Deutschlands”. Das sind die zentralen Aussagen aus der CDU/CSU-Fraktion angesichts der Blockadehaltung Guido Westerwelles gegenüber der selbstbestimmten Nominierung Erika Steinbachs für den Stiftungsrat von “Flucht, Vertreibung, Versöhnung” durch den Bund der Vertriebenen.1)SPIEGEL: Unionspolitiker wüten gegen Westerwelles Steinbach-Blockade – abgerufen am 28.11.2009
Auch die deutsche Historikerin und Journalistin Gabriele Lesser drischt weiterhin auf Erika Steinbach ein. Der BdV hatte sie vor fünf Jahren erfolgreich wegen Falschbehauptung auf Unterlassung verklagt. Vor zwei Tagen kritisierte Lesser in der Badischen Zeitung Erika Steinbachs Geschichtsbild und schreibt: “Die Westverschiebung Polens 1945 und damit die Vertreibung der Deutschen und Polen resultierte aus dem Hitler-Stalin-Pakt.”2)Badische Zeitung: Steinbachs Geschichtsbild – abgerufen am 28.11.2009 – Tatsächlich wurzelt die sog. “Westverschiebung Polens” im “Churchill-Stalin-Pakt”.3)Potsblits: Churchill-Stalin-Pakt Stalin wollte seinen Teil Zwischenkrieg-Polens aus dem Schurkenstück mit Hitler behalten. England war jedoch für die “Freiheit, Unabhängigkeit, Unversehrtheit und Souveränität Polens” in den Krieg gezogen. Stalins Kompensationsgedanken, den dieser spätestens Ende Dezember 1941 gegenüber dem Premierminister der polnischen Exilregierung, General Wladyslaw Eugeniusz Sikorski, vorgebracht hatte, griff Churchill auf und bereits im März 1942 sprach sich das Londoner Foreign Office für eine Kompensation Polens auf Kosten Deutschlands aus. Auf diese Weise konnte England gegenüber Polen das Gesicht wahren.
Lesser tut so, wie wenn es den Heimatvertriebenen in der Bundesrepublik Deutschland in den Nachkriegsjahren pauschal gut gegangen wäre. Doch die “Milliarden Steuergelder”, die der BdV und die Opferverbände erhalten haben sollen, hatten die Heimatvertriebenen selbst erwirtschaftet. Ohne die Heimatvertriebenen wäre es sowieso niemals zum Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit gekommen.
Über Relativierungsbestrebungen, die gegen jedes Unrecht, das an Deutschen verübt wurde, ein Unrecht, das gegenüber Polen geschehen war, aufrechnen, schreibt der jüdische SPIEGEL-Korrespondent Henryk M. Broder:
Die völlig unverhältnismäßigen Reaktionen der Polen sind vor allem eine Entlastungsoffensive. Die Polen wissen, dass sie einige Leichen im Keller haben – das Massaker von Jedwabne (1941), das Pogrom von Kielce (1946) –, die nach und nach exhumiert werden und Polens Selbstverständnis als Opfernation erschüttern.Henryk M. Broder4)Der Tagesspiegel: Noch ist Steinbach nicht verloren – http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/Steinbach-Vertriebene;art141,2739618″ – abgerufen am 28.11.2009
Einige Leichen wurden erst kürzlich (Oktober 2008) bei Ausgrabungsarbeiten für einen Hotelneubau bei Marienburg in Ostpreußen fast wortwörtlich “im Keller” gefunden.5)Potsblits: Kriegs-Verbrechen oder Kriegs-Folge? Nach allgemeinen Erkenntnissen muss es sich dabei um über zweitausend deutsche, zivile Opfer handeln. Am 14. August diesen Jahres wurden sie vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge beigesetzt. Außenminister Guido Westerwelle war nicht dabei.
Quellen
↑1 | SPIEGEL: Unionspolitiker wüten gegen Westerwelles Steinbach-Blockade – abgerufen am 28.11.2009 |
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↑2 | Badische Zeitung: Steinbachs Geschichtsbild – abgerufen am 28.11.2009 |
↑3 | Potsblits: Churchill-Stalin-Pakt |
↑4 | Der Tagesspiegel: Noch ist Steinbach nicht verloren – http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/Steinbach-Vertriebene;art141,2739618″ – abgerufen am 28.11.2009 |
↑5 | Potsblits: Kriegs-Verbrechen oder Kriegs-Folge? |
Igor Wolf
1. Dezember 2009 @ 15:30
Westerwelle ist die schlimmste Fehlbesetzung als Außenminister, die Deutschland seit 1871 je hatte.
Ihn nimmt auf der internationalen Bühne Niemand ernst. Er erweckt den Eindruck eines mit Arroganz, Belehrung und diktatorischem “Dann entscheide ich” agierenden dummen Jungen mitleidiges Beleid.
Der Mann kann jetzt schon seine Koffer packen. Wenn die “Schwarze Witwe” ihn nicht loswerden kann – z.B. durch einen Putsch seiner Parteikameraden, die er ja schon viel länger quält als den Rest der Deutschen – muss sie ihm zumindest ein totales Reiseverbot verpassen.
Weiterhin sollte er an öffentlichen Auftritten nur mit einem kompetenten Aufpasser teilnehmen dürfen, der ihn sofort und in aller Öffentlichkeit richtigstellen muss. Ich sehe hier Handlungsbedarf für von Guttenberg, wenn der sich die Zustimmung, die er momentan noch hat, erhalten will.
Ich hoffe auch, dass Westerwelle kurzfristig in die sog. Kunduzaffäre einbezogen wird, denn die Schlüsselfunktion für den Afghanistaneinsatz hat der Außen- und nicht der Verteidigungsminister. Diese Verantwortung hat ja auch Frank Steinbrück seinerzeit wunderbar weggedrückt.
Claus Pichlo
1. Dezember 2009 @ 16:48
Leichen im Keller – überall.
Ein sehr guter Artikel! Mehr ist eigentlich zum Fall Westerwelle auch nicht zu sagen.
Nur eines:
Die sterblichen Überreste von mehr als 2000 deutschen Frauen, Kindern und Alten sind mit Sicherheit keine Kriegstoten! Sie wurden auch nicht von den bösen Feinden der Polen, den Deutschen und Russen, ermordet oder aus Versehen während der Kampfhandlungen umgebracht. Diese Toten waren eindeutig Opfer der Polen LANGE NACH dem Kriege. Sie fielen den furchtbaren Massakern während der ethnischen Säuberung, durch marodierende polnische Milizen und ganz normale Polen, genauso wie Hunderttausende andere unschuldige Deutsche zum Opfer.
[Anm. Potsblits: Danke für die Klarstellung. Das Wort “Kriegstote” wurde in “Opfer” abgeändert.]
Kurz nachdem die Russen die Marienburg im März 1945 eingenommen hatten und weiter zogen, schrieb der sich in Marienburg aufhaltende katholische Pfarrer Konrad Will in sein Notizbuch, dass er 700 Tote in der Stadt eingesammelt und beerdigt habe. Für die noch 400 verbliebenen Marienburger sei er jetzt der alleinige Seelsorger.
In dieser Zeit kehrten bereits die ersten geflüchteten Marienburger in die Stadt zurück. Die meisten kamen im Juni 1945, nachdem der zweite Weltkrieg lange vorbei war.
Eine in diesem Monat (Juni!) erfasste Statistik welche sich im Stadtarchiv von Malbork befindet besagt, dass in Stadt und Kreis Marienburg 3275 Menschen leben würden, hiervon 2050 Deutsche. Dass im Juni 1945 in Marienburg noch viele Deutsche lebten, beweisen auch Berichte von Familien die zurückgekehrt waren und ihre Großeltern, die sich vorher geweigert hatten ihre Heimat zu verlassen, glücklich wieder in die Arme schließen konnten.
Alle diese 2050 Deutschen sind dann im Herbst 1945 „plötzlich verschwunden“ und werden in den Unterlagen des Internationalen Roten Kreuzes in Genf heute als vermisst geführt!
In allen deutschen Gebieten die von Polen besetzt waren fanden in der selben Zeit bis etwa Sommer 1946 ähnliche Massaker statt, die die Polen bist heute verheimlichen. Die Leichenberge werden nun Stück für Stück in Massengräbern in den unter polnischer Besatzung stehenden deutschen Gebieten gefunden.
In den heute polnischen Gemeinden
Legionowo bei Warschau
Brzeg (früher Brieg/Schlesien),
Słupsk (früher Stolp/Pommern),
Malbork (früher Marienburg/Pommern),
Świnoujście (früher Swinemünde/Pommern) und
Gdańsk (früher Danzig/Pommern) wurden gerade in der letzten Zeit Massengräber mit tausenden, vermutlich ermordeten deutschen Zivilisten gefunden. Viele weitere Massengräber wie z.B. in
Łódź (Lodsch) und
Podła Góra (früher Steinbach) lassen vermuten, dass auch hier polnische “Sicherheitskräfte”, welche von perversen Mördern durchsetzt waren, wüteten. Speziell zu den Massengräbern von Swinemünde, Marienburg, Steinbach und Stolp gibt es Indizien durch Hinweise in Form von Aussagen und Umständen an den Fundorten, dass man offensichtlichen Grund hat, auch heute noch die Umstände des Todes dieser meist Frauen und Kinder zu verschleiern.
Wenn das alles dieser unsägliche Außenminister wüsste, wie viel schwerer würde es ihm dann wohl fallen weiter die Interessen Polens, also der Mörder, zu vertreten, gegen seine Landsleute?
Was würden die deutschen Politiker wohl sagen, die ständig auf Frau Steinbach und den Vertriebenen herumhacken? Würden die sich für ihr furchtbares menschenfeindliches Benehmen entschuldigen? Ich bin mir sicher – sie würden nicht! Denn dazu würde ja mindestens Charakter gehören…
C. Pichlo
Igor Wolf
2. Dezember 2009 @ 04:46
Vielen Dank, Herr Pichlo für die überaus detaillierte Erläuterung des Völkermordes and Deutschen in den Vertreiberstaaten, hauptsächlich in Polen.
Zwei Hinweise aus meiner Sicht:
Die polnischen “Sicherheitskräfte” waren m.E. nicht nur mit perversen Mördern durchsetzt, sie waren perverse Mörder.
Ein Mensch, der Außenminister Deutschlands sein will, sollte über diese geschichtlichen Ereignisse nicht nur Bescheid wissen. Nein, er muss sie kennen und vertreten, und zwar im Interesse des deutschen Volkes. Dieser Mann Westerwelle kommt mir so vor, wie jemand, der sich über die in Geschichtsbüchern verbreiteten Lügen hinaus keinerlei geschichtliche Erkenntnisse angeeignet hat. Er ist vermutlich wie viele Hirntote seiner Generation der Meinung, diese Vertriebenen seien doch wohl selbst an ihrem Schicksal schuld, da sie ja schließlich Polen überfallen hätten.
Wie kann die Schwarze Witwe einen derartig unterbelichteten Menschen in einer Position Außenminister Deutschland vertreten lassen.