Tag der Heimat in Berlin am 18.08.2007
Am 18. August 2007 fand in Berlin im Internationalen Congress Center (ICC) wieder der Tag der Heimat statt. Neben der Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach, sprachen auch der EU-Parlamentspräsident Dr. Hans-Gert Pöttering und der Ministerpräsident von Hessen, Dr. Roland Koch.
In seiner Rede „Die Menschenrechte – Grundlage der Europäischen Einigung“ bezog sich der EU-Parlamentspräsident Dr. Hans-Gert Pöttering auf die zukünftige EU-Grundrechtscharta, in der die Würde des Menschen und das Recht auf Unversehrtheit verankert sein werden. Europa wird versuchen ohne Opportunismus und Parteilichkeit, sich für die Menschenrechte überall auf der Welt einzusetzen. Seit Jahren wird dazu bereits der Sacharow-Preis für geistige Freiheit verliehen, den zuletzt, 2006, derweißrussische Oppositionspolitiker Aljaksandr Milinkewitsch erhalten hatte.
Pöttering zitierte auch Papst Johannes Paul II:
Der Mensch darf nicht des Grundrechtes beraubt werden, in dem Vaterland zu leben und zu atmen, in dem er das Licht der Welt erblickt hat. In dem er die teuersten Erinnerungen an seine Familie bewahrt, die Gräber seiner Vorfahren und die Tradition, die ihm Lebenskraft und Glück schenkt.
Papst Johannes Paul II, 31. Januar 1982
Der EU-Parlamentspräsident hob hervor, dass wir nicht das Schicksal der Opfer von Flucht und Vertreibung vergessen dürfen, damit in Europa niemals wieder etwas Vergleichbares geschieht. Mit lobenden Worten bedachte er dabei die deutschen Heimatvertriebenen, die großen Anteil daran hätten, dass in den vergangenen Jahrzehnten ein friedliches und geeintes Europa wachsen konnte.
Nach dem Grauen des Krieges und nach den Schrecken von Flucht und Vertreibung streckten die Vertreter von Millionen deutschen Heimatvertriebenen die Hand aus. Vergebung und Versöhnung – das waren Schlüsselbegriffe, die sie antrieben, um mitzubauen an einem neuen Europa.
Hans-Gert Pöttering, Berlin, Tag der Heimat 20071)Reden und Ansprachen – http://www.bund-der-vertriebenen.de/presse/index.php3?id=621 – abgerufen am 20.08.2007
Auch der Ministerpräsident des Bundeslandes Hessen, Dr. Roland Koch, nannte die Charta der deutschen Heimatvertriebenen eines „der zentralen Signale der Friedfertigkeit und Friedfähigkeit“. Darüber hinaus betonte Koch die Verantwortung Europas („Kontinent des Friedens“), für „die Welt um uns herum“. Das Phänomen „Vertreibung“ würde leider auch noch heute „rund um den Globus“ existieren. Deswegen warb er entschieden dafür, dass der Begriff „Heimat“ zu einem selbstverständlichen Bestandteil eines jeden Menschen werden sollte.
Dass „Heimat“ ein Recht ist, dort zu sein, wo man geboren ist, eine Vertrautheit zu haben, die einem niemand nehmen darf; dass es aber auch einen Grund gibt, diese Heimat dann zu pflegen und zu wissen, über welche Heimat man redet; zu wissen, wie bei aller Weltoffenheit die kulturellen Traditionen zunächst einmal im eigenen Bereich ausschauen…
Roland Koch, Berlin, Tag der Heimat 2007.
Quellen
↑1 | Reden und Ansprachen – http://www.bund-der-vertriebenen.de/presse/index.php3?id=621 – abgerufen am 20.08.2007 |
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