Nein, ist es nicht. Zum einen gab es einen „Bevölkerungsaustausch“. D.h. die angestammte schlesische Bevölkerung wurde mit Kriegsende 1945 größtenteils gewaltsam vertrieben (einige Schlesier, vor allem im Industrierevier Oberschlesien wurde zur Zwangsarbeit zurückgehalten). Polen wurden angesiedelt und zwar viele bereits vor der Potsdamer Konferenz, um vollendete Tatsachen zu schaffen. Alles Deutsche in den sog. „Wiedergewonnenen Gebiete“, wie das seit Jahrhunderten deutsche Territorium beschönigend genannt wurde, sollte eliminiert werden. Es wurde gerade zu einem Wettbewerb, z.B. deutsche Inschriften auf Gebäuden, Schildern, Briefkästen etc. aufzuspüren, sie auszumeiseln, zu überstreichen oder sonstwie zu entfernen.
Dahinter steckte wohl eine ähnliche Mentalität wie beim Umlackieren eines gestohlenen Autos. Die Spuren zum rechtmäßigen Besitzer sollen verwischt werden… Vor allem deswegen wurden wohl auch die historischen, deutschen Grenzen verändert. Zum heutigen polnischen Verwaltungsbezirk „Woiwodschaft Schlesien“ „gehören Teile der historischen Regionen Schlesien und Kleinpolen (und damit auch Galiziens)“ heißt es dann auch auf Wikipedia. Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Woiwodschaft_Schlesien
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