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30. Juli 2009 um 21:59 Uhr #2836Buikis Manfred
MfS/ Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Frankfurt/Oder U H A
18.05. 1973
des Beschuldigten
Manfred Buikis
u.a.
Stasi:In welchen Umfange richteten Sie in der Vergangenheit Postsendungen mit einem gegen die DDR gerichteten Inhalt an die Sicherheitsorgane der DDR?
Antwort:Ich richtete etwa im Juli oder August 1972 zwei Briefe mit einem gegen die Verhältnisse in der DDR Inhalt an die Sicherheitsorgane der DDR in Fürstenwalde und einen an die Sicherheitsorgane der DDR in Berlin. Desweiteren richtete ich im September 1972 einen weiteren Brief an die Sicherheitsorgane der DDR in Fürstenwalde.Stasi:Welchen Inhalt hatten die Briefe, die Sie an die Sicherheitsorgane der DDR richteten?
Antwort:In den Briefen, die ich an die Sicherheitsorgane der DDR in Fürstenwalde und Berlin im Juli oder August 1972 sandte, rief ich zum Sturz der Regierung der DDR auf. Wie ich mich erinnere verwandte ich dabei die Worte: “Ulbricht-Regime”.
……..
an die Sicherheitsorgane in Berlin, diesen Brief sollten die Soldaten des Wachregiments erhalten, ich ebenfalls zum Sturz der Regierung und zur Verhaftung ihrer Offitiere und Generale aufrief.Stasi:Was stellen diese Briefe, die Sie an die Sicherheitsorgane richteten dar?
Antwort:Diese Briefe stellen einen Angriff gegen die Regierung der DDR dar. Diese Briefe rufen dazu auf, die DDR zu verraten und sich zur Politik der BRD zu bekennen.Stasi:was wollen Sie durch die von Ihnen gefertigten Briefe erreichen?
Antwort:Gegenüber den Sicherheitsorganen in Fürstenwalde wollte ich zum Ausdruck bringen, daß es noch Menschen gibt, in der DDR, die die Regierung stürzen. Ich wollte die Sicherheitsorgane einschüchtern. Der Brief, den ich an die Sicherheitsorgane nach Berlin richtete, sollte direkt die Soldaten des Wachregimentes erreichen. Ich wollte damit bei den Soldaten Unruhe stiften und Uneinigkeit erzeugen. Ich wollte, wie aus dem Brief hervorgeht, erreichen, daß diese Soldaten ihre Waffen gegen die Offiziere richten und für ein “Deutschland” in ….
Ich wollte diese Soldaten zum Sturz der Regierung aufrufen.Untersuchungsführer Beschuldigter
Schnabel Manfred Buikis
Ultr.
Bezirksverwaltung für
Staatssicherheit Frankfurt/(O)
Untersuchungsabteilung 28.9.1973
Staatsanwalt des Bezirkes
Abteilung I A
Frankfurt (O)Ermittlungsverfahren gegen B u i k i s, Manfred
anliegend übersenden wir das Ermittlungsverfahren gegen B u i k i s, Manfred mit der Bitte um Kenntnisnahme und Weiterleitung an den zuständigen Staatsanwalt zur Anklageerhebung.Es wird ersucht, den Vorgang nach Abschluß des Verfahrens der Bezirksverwaltung für Staaztssicherheit Frankfurt (O) zur Ablage im Archiv zurückzusenden.
Leiter der U-Abteilung
G u d l o w s k i
Oberstleutnat
Staatsanalt
AZ: 221-55-73 15.10.1973
HAFTPRÜFUNGSVERMERK (§131 StPO)
gegen
B u i k i s Manfred 15.4.1951
wurde am 8.5.1973
Haftbefehl gemäß Â§ 122 Abs. 1 Ziffer 1 u. 2 StPO
wegen dringendem Tatverdacht
gemäß Â§Â§ 106, 100, 108 StPO erlassenDie Aufrechterhaltung des Haftbefehls ist weiterhin notwendig
Begründung:
Die Ermittlungen ergaben den begründeten Tatverdacht des mehrfachen Verbrechens der staatsfeindlichen Hetze und Verbindungsaufnahme.
Rau, Staatsanwalt
221-55-73
Bezirksgericht
I. Strafsenat
12 Frankfurt (Oder)
Li/K 17.10.1971
Strafsache gegen Manfred Buikis, gem. §§ 106 und 100 StGB
Beiliegend erhalten Sie eine Anklageschrift mit Durchschrift sowie ein Bd. sachakten mit Beweismittelanlage zur weiteren Veranlassung übersandt. Ich werde aus Sicherheitsgründen gem. §§ 211 ff.StPO beantragen, die Öffentlichkeit auszuschließen und bitte um baldige Terminanberaumung.Anlagen i.A. R a u
Staatsanwalt6. August 2009 um 21:49 Uhr #2879Buikis ManfredDas Ministerium für Staatssicherheit / MfS war die größte Verbrecherorganisation in der deutschen Nachkriegsgeschichte, die Stasi war geheimer Nachrichtendienst, politische Geheimpolizei und Untersuchungsorgan in einem und sicherte als”Schild und Schwert” der Partei den Machterhalt der SED. Vor allem dienten der Justizpolitik Willküu und Härte, der Einschüchterung und Ausschaltung von Regimegegnern.
Wer ins Visier des MfS geriet, war einem Apperat ausgeliefert, der über alle denkbaren Mittel und Methoden verfügte und in den letzten Winkel eines Menschen vordringt.Besonderheiten des Bezirks Frankfurt/Oder wurden durch die Grenze zu Polen und die Nähe zu Berlin geprägt.
Hier befanden sich zahlreiche Sonderobjekte z.B. auch Teile des Wachregiments, Ausbildungsstätten der Stasi. Der Sitz der BV Frankfurt/Oder war in der Grotewohl Straße in Frankfurt/Oder nicht nur der Sitz der BV war hier , sondern auch die Wohnanlagen der Stasi-Mitarbeiter und die MfS/ UHA-Untersuchungshaftanstalt.Der Leiter der BV Frankfurt/Oder 1973, Generalmajor Gerhard Neiber, mir bekannt seit 1968, Neiber war auch Historiker der Stasi u.a. Lanndsmannschaften/Vertriebene in Westdeutschland. Der Leiter der U-Abteilung Oberstleutnant Gudlowski, mir seit 1968 bekannt. Der Leiter der KD Fürstenwalde/Spree mir seit 1968 bekannt ist Oberstleutnant Woltersdorf, seine Helfer in der KD Hauptmann Kraatz, Oberleutnant Pütsch sowie Junganwärter Ingo Piltz aus Erkner, sie waren die Diener einer Verbrecherstruktur von Partei und Staat.
BEWEIMITTEL, die Stasi-Akten
Mittäter im weißen Kittel
Die Mittäter im weißen Kittel waren nicht nur an der Charite Berlin, sondern auch das Haftkrankenhaus Waldheim.
Seit Bestehen des SED-Regime wurde der Gegner nicht nur eingekerkert, sondern auch in die Psychiatrie eingewiesen im Vorfeld dienten hier in Zusammenarbeit Justiz und Medizin/Kreisarzt und Gerichtspsychiatrie.Die Charite Berlin war nicht nur während der NS-Diktatur an Verbrechen beteiligt, auch im SED-Regime wurde diese Praxis fortgestzt.
Der Leiter der Gerichtspsychiatrie an der Charite Berlin war Oberarzt Doz.Dr.sc.Dr.med.Hans Szewczyk, Ärztlicher Direktor der Uniklinik der Charite für Psychiatrie Prof.Dr.med. Leonard. Die Gerichtspsychiatrie untersuchte nicht nur Personen wegen Mordtaten, was es in der SED-Junta nicht gab, sondern auch Personen die gegen die Politik des SED-Regime waren, sogenannte politische Fälle. Die Gerichtspsychiatrie arbeitet nicht nur an Mordfälle für die Justiz und Kriminalpolizei, Nein auch für die Stasi in Zusammenarbeit mit der Justiz.Die Mitarbeiter:
u.a. 1970 Vertreter Dr.med. Schott, Assistentin Frau Dr.med.Drillisch,Frau Dr.med.Monika Haas. (mir persönlich bekannt)
Haftkrankenhaus Waldheim im SED-REgime: 7305 Waldheim, Ärztlicher Direktor war MR Doz.DR.sc.med. M. Orchernal im Rang eines Oberstleutnant des SV im MD, die Chefärztin der gerichtspsychiatrichen Abteilung, Frau Dr.med. L. Piechoki (MAjor), das die vorgenannten Personen haben für die Stasi gearbeitet und waren an den verübten Verbrechen beteiligt.
1973 wurden in der ehemaligen DDR, die Weltfestspiele der Jugend ausgetragen, es war für die SED-Junta ein wichtiger Akt, die Anerkennung des Regimes.Die Angst der Stasi, das die Regimegegner versuchen könnten, die Weltfestspiele zu beinflussen mußten die Regimegegner ausgeschaltet und verhaftet werden, Fieberhaft suchte die Stasi und hat auch mich am 8.Mai 1973 verhaftet und in die BV /Frankfurt/Oder in die UHA des MfS verbracht.
Diese Aktion zeigt und macht deutlich wer in der ehemaligen DDR-Junta die Macht hatte.Federführend für die Vernichtung von Regimegegnern war die Stasi, Helfer und Helfershelfer. Die Beweismittel sind u.a. die von Stasi-Mitarbeiter zusätzlichen handschriftliche Notizen bei Stasi-Dokumente.
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