Forum › Aktuelles › Geschichte in den Medien › Kalte Heimat – Vertriebene in Deutschland
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- 12. Januar 2012 um 16:47 Uhr#2867Frodo
Vor ein paar Tagen kam eine Wiederholung von „Kalte Heimat – Vertriebene in Deutschland“ (ZDF History, Guido Knopp). Vgl. http://www.phoenix.de/zdf_history_kalte_heimat/289309.htm
Nach etwa 10 min heißt es, dass auf der Potsdamer Konferenz die Vertreibung aller Deutschen hinter der Oder-Neiße-Linie beschlossen worden sein soll. Die Gebietsabtrennung solle „eine Art kollektive Bestrafung sein für die deutschen Verbrechen während des Krieges“. Das Protokoll von Potsdam sei der Schlusspunkt einer beispiellosen Phase der Vertreibungen, die während Hitlers Gewaltherrschaft begonnen hätte.
Gefällt sich Guido Knopp darin, Geschichtsfäschung zu betreiben?
Weder wurde auf der Potsdamer Konferenz eine Vertreibung beschlossen – mit den Vertreibungen hatten Polen und Stalin bereits vor der Konferenz begonnen, um für diese kommende Konferenz bereits vollendete Tatsachen geschaffen zu haben. Noch sind jemals die Gebietsabtrennungen im Osten Deutschlands von den Siegermächten als „kollektive Bestrafung…“ gerechtfertigt worden. Zudem begann die „Phase der Vertreibungen“ nicht mit „Hitlers Gewaltherrschaft, sondern bereits im/nach dem 1. Weltkrieg. Beispiele sind die kalte Vertreibung der Ostdeutschen aus Ostoberschlesien und anderen von Deutschland in der Zwischenkriegszeit völkerrechtswidrig abgetrennten (Ost-) Gebiete… und die Vertreibung der Armenier im osmanischen Reich, auf die sich Hitler bei seinem grausamen Vorgehen ausdrücklich berufen hatte. - AutorBeiträge
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