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22. November 2011 um 10:21 Uhr #2863Richard
Die “Süddeutsche Zeitung” stellt in ihrer Ausgabe vom 21.11.2011 drei Bücher zum Thema “Vertreibung” (der Deutschen) vor. Dabei übernimmt der Rezensent Klaus Bill die Sichtweise von Mathias Beer (Zeithistoriker am Institut für Donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen): Das Ziel der Vertreibung bzw. Umsiedlung von Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg sei die Schaffung “ethnisch gereinigter Nationalstaaten” gewesen…
Für Polen wie für die Tschechoslowakei versprach man sich von einem “ethnisch gereinigten Nationalstaat” ein friedliches Nachkriegseuropa, wie der Historiker Mathias Beer schreibt.
http://www.sueddeutsche.de/politik/die-idee-ethnisch-reiner-staaten-vertreibung-als-europaeische-jahrhundertfrage-1.1195237Vermutlich betrachtet Mathias Beer die deutsch-polnische Geschichte durch seine donauschwäbische Brille hindurch. Andererseits sollte er als Historiker es sicherlich besser wissen.
Das historische Ostdeutschland: Ostpreußen, Pommern, Schlesien… war auf jeden Fall Anfang des 20. Jahrhunderts ETHNISCH HOMOGEN – zumindest homogener als manch andere (westlichen) deutschen Länder.
Die „Westverschiebung Polens“ brachte Ostdeutschland nicht nur (erneut) eine willkürliche Grenzziehung sondern bedeutete für Millionen von deutschen Staatsbürgern, die vertrieben wurden, den entschädigungslosen Verlust der angestammten Heimat. Das was geschehen ist, erfüllt in klarster Weise die internationalen Kriterien für Völkermord!
Aber nein, Historiker wie Mathias Beer und Zeitungen wie die Süddeutsche schmieren lieber Stalin, Churchill & Co. posthum Honig um den Wund und glauben ihnen offenbar jedes Wort! Diesen sei es ja “nur” um die Lösung von ethnischen Problemen wegen “Völkervermischungen” gegangen…Winston Churchill wollte “reinen Tisch” machen. Im Dezember 1944 hielt der britische Kriegspremier im Unterhaus eine Rede, in der er unverblümt “die vollständige Vertreibung” von Millionen Deutschen aus dem Gebiet ankündigte, das nach dem Ende des Hitler-Regimes dem wieder zu errichtenden Staat Polen zufallen sollte. Diese zwangsweise Umsiedlung werde “am zufriedenstellendsten und am dauerhaftesten” die dort gegebenen Probleme lösen.
Trotz allem Versagen und Mitschuld der westlichen Alliierten sind vor allem Stalin und seine polnischen “Kumpanen” (in DIESER Angelegenheit) die Schurken. Sie nämlich legten die zukünftige deutsch-polnische Grenze eigenmächtig fest – in einem Umfang, der von den Westalliierten nicht gutgeheißen wurde. Gerade dieses Faktum wird heute leider gerne ignoriert.
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