Forum › Historisches Ostdeutschland (in den Grenzen von 1937) › Ostpreußen › Deutscher Orden
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23. September 2011 um 19:33 Uhr #2860Frodo
Der Tagesspiegel berichtet über die deutsch-polnische Ausstellung “Tür an Tür. Polen – Deutschland. 1000 Jahre Kunst und Geschichte”, die vom 23. September 2011 bis 9. Januar 2012 im Berliner Martin-Gropius-Bau zu sehen ist.
In dem Artikel heißt es über die problematische 1000-jährige deutsch-polnische Geschichte u.a.
Das fängt mit den Deutschordensrittern an, die Polen mit einem Netz von Ordensburgen überziehen – beeindruckende Zeugnisse der Backsteingotik, aber eben auch Zeichen einer Eroberungspolitik.
http://www.tagesspiegel.de/zeitung/eine-schwierige-beziehung/4629074.htmlAlso, ich glaube, der Autor, Michael Zajonz, hat seit dem Kindergarten keinen Geschichtsunterricht mehr gehabt.
Der Deutsche Orden wurde von dem polnischen Herzog von Masowien zu Hilfe gerufen, weil Polen unfähig war, sich gegen die heidnischen Pruzzen im Norden effektiv zur Wehr zu setzen. Das Territorium dieses baltischen Stammes wurde schließlich von Papst und Kaiser dem Deutschen Orden vertraglich übereignet.
Eine Eroberungspolitik verfolgte dahingegen Polen gegenüber den legitimen Territorien des Deutschen Ordens, in deren Kontext dann auch die ungerechte Schlacht von Tannenberg 1410 steht.
Wer sich über die Ausstellung im Martin-Gropius-Bau informieren möchte, hier ein Link:
http://www.berlinerfestspiele.de/de/aktuell/festivals/11_gropiusbau/mgb_aktuelle_ausstellungen/polen_deutschland/mgb11_polen_deutschland_1000jahre.php23. September 2011 um 19:52 Uhr #2930FrodoIn einem Beitrag von rbb kultur heißt es zur o.g. Ausstellung:
Deutscher, Pole oder europäischer Geist?
Rund um den zentralen Lichthof begegnen die Besucher geschichtsträchtigen Orten wie Krakau zur Zeit des Veit Stoss oder dem Ermland, der Heimat von Nicolaus Copernicus. Diese beiden historischen Personen wurden von den Geschichtsschreibern gleich beider Länder vereinnahmt. Neben den zehn erhaltenen Kupferstichmotiven des Bildhauers Veit Stoß – oder Wit Stwosz, wie er in Polen genannt wird – können im Gropius-Bau erstmalig alle bekannten Zeichnungen gezeigt werden. Der berühmte Astronom Nicolaus Copernicus, ähnlich wie Stoß ein Beispiel grenzüberschreitenden Denkens, ist mit originalen Handschriften und der Erstausgabe seines Hauptwerkes “De Revolutionibus Orbium” vertreten.
http://www.rbb-online.de/kultur/ausstellungen/themen/2011/Polen_Deutschland_1000_Jahre_Kunst_und_Geschichte.htmlDer deutsche Astronom Nikolaus Kopernikus war Ermländer und nur weil das Ermland durch unglückliche Umstände in eine gewisse Abhängigkeit zur polnische Krone gelangte, beansprucht Polen den Wissenschaftler für sich.
Genauso wie Polen also ständig versucht den deutschen Astronom Kopernikus zu vereinnahmen, könnte in ähnlicher Weise auch Russland den polnischen Nationaldichter Adam Bernard Mickiewicz für sich beanspruchen. Immerhin ist Mickiewicz im damaligen Russisches Kaiserreich geboren und aufgewachsen.
Nach polnischer Logik – angewandt auf Kopernikus – war Mickiewicz also Russe! -
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