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Schlagwörter: aufrechnen, Beutekunst, Recht
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26. Februar 2011 um 15:34 Uhr #2846Human Rights
Das Warschauer Nationalmuseum fordert 18 sakrale Kunst- und Kulturgüter von der Marienkirche in Danzig zurück. Agnieszka Morawińska, die Direktorin des Nationalmuseums, pocht darauf, dass diese Kunstwerke Eigentum ihres Museums seien.
Die Wahrheit ist jedoch, dass die strittigen Objekte bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Teil der damals noch protestantischen Marienkirche waren und von den deutschen Gemeindemitgliedern vor der heranrückenden Front in Sicherheit gebracht wurden. Auf der Grundlage des menschenrechtsverachtenden und zynischen polnischen “Dekrets über das von den Deutschen verlassene Guthaben” gelangten die Kunstschätze dann schließlich in das Warschauer Nationalmuseum, wo sie ab 1947 öffentlich gezeigt wurden.
Der katholische Pfarrer der Marienkirche, Stanislaw Bogdanowicz, steht allerdings auf dem Standpunkt, dass es sich bei den Objekten um religiöse Kulturgüter handelt, die gesegnet und geweiht worden seien. Sie hätten deshalb in einem Museum nichts zu suchen… Den Anfang der 1990er Jahre verfasste Leihvertrag lehnt er ab, da er noch auf der Regelung des Besitztums durch das kommunistische Dekret basieren würde.
Noch absurder wird dieser polnische Eiertanz um geraubte deutsche Kulturgüter durch den Vorwurf von Ireneusz Woloszczuk, der im erzbischöflichen Gericht in Straßburg arbeitet, die kommunistische Volksrepublik Polen habe mit der Übernahme dieser sakralen Objekte simple Hehlerei begangen. Ein Dieb habe kein Recht auf seinen durch Diebstahl ergatterten Besitz…
Ob Woloszczuk in diese phänomenale Aussage auch den Diebstahl von deutschem (Privat-)eigentum einschließt?
26. Februar 2011 um 18:54 Uhr #2895cranzer2011Die Danziger Marienkirche kennt meine Oma auch noch, weltbekannt das “Jüngste Gericht”, ein aktuelles Thema auch heute.
Nicht weit weg davon in der Langgasse machte sie eine Ausbildung bei Schuh Leiser !!!
Die Marienkirche ist wohl das größte Kirchen Bauwerk der Norddeutschen Backsteingotik und mit dem Krantor das Wahrzeichen der Stadt.
Weder Warschau oder “Gdansk” haben in Wahrheit irgendwelche Ansprüche auf diverse Gegenstände sondern die jenigen die dies alles schufen, welche heute aber leider westlich von Oder-Neisse sitzen.
Der Baedecker Nordostdeutschland im Jahr 1905 über die Marienkirche:
“Die Marienkirche(protestantisch), eins der hervorragendsten kirchlichen Baudenkmäler in den baltischen Gegenden, 1343 gegründet, 1401-1502 in bedeutenden Verhältnissen neu aufgeführt, ist eine Hallenkirche mit dreischiffigen Lang-und Querhaus, beide erweitert durch zwischen den nach Innen gezogenen Strebepfeilern liegende Kapellenreihen von gleicher Höhe wie die Haupthallen. Wie eine Festung überragt sie mit ihrem kolossalen Westturm(76m höhe)und den 10 schlanken Giebltürmchen die Häuser der Stadt. Sie ist 105m lang, 35m(im Querschiff 66m) breit und 30m hoch; die Grundfläche beträgt 4115qm. Die schönen Netzgewölbe des Inneren ruhen auf 28 Pfeilern”
Gott segne unsere Heimat !!!
27. Februar 2011 um 10:12 Uhr #2896Kautschuk@Human Rights wrote:
Den Anfang der 1990er Jahre verfasste Leihvertrag lehnt er ab, da er noch auf der Regelung des Besitztums durch das kommunistische Dekret basieren würde.
Wenn Stanislaw Bogdanowicz das “Dekrets über das von den Deutschen verlassene Guthaben” ablehnt, weil es kommunistischen Ursprungs ist, dann müsste er sich konsequenter Weise auch für die enteigneten Deutschen, die aufgrund dieses Dekrets ihres Eigentums beraubt wurden, einsetzen. Prinzipiell wäre ein solcher Einsatz eines katholischen Geistlichen für seine deutschen Mitmenschen selbstverständlich.
Oder geht es Stanislaw Bogdanowicz gar nicht um Recht und Gerechtigkeit auf christlich-menschenrechtlicher Basis, sondern nur um die “eigenen Taschen”, die er gerne mit deutscher Beutekunst “füllen” möchte?
25. August 2011 um 07:52 Uhr #2921RichardImmer wieder wird das gute nachbarschaftliche Verhältnis Deutschlands zu Polen von diplomatisch-deutscher Seite hervorgehoben.
Z.B. hier: http://www.deutschland-polen.diplo.de/Ich frage mich, wie gute Nachbarn mit dem Thema “Beutekunst” umgehen würden. Auf jeden Fall nicht so wie Polen es tut… 🙄
21. Oktober 2011 um 15:13 Uhr #2931FrodoWie mehrere Online-Medien mitteilen, sollte ein Porträt des polnischen Königs Jan III. Sobieski bei einer Auktion in Hamburg versteigert werden. Aus Polen wurden nun Besitzansprüche geltend gemacht…
http://www.westfaelische-nachrichten.de/aktuelles/kultur/nachrichten/1743899_NS_Raubkunst_Gemaelde_aus_Auktion_zurueckgezogen.htmlZwar sollen von polnischer Seite die Besitzansprüche nachgewiesen werden, doch ist die jetzige Besitzerin offenbar bereit auf das Bild zu verzichten…
In diesem Zusammenhang sollte darauf hingewiesen werden, dass auch von polnischer Seite im Zuge der völkerrechtswidrigen Annektion des historischen Ostdeutschlands unzählige deutsche Kulturschätze geraubt wurden. In diesem Punkt ist Polen nicht besser und schlechter als Nazideutschland. Mit dem Unterschied, dass hier das Unrecht fortexistiert und anscheinend kein polnischer Politiker Anstand und Ehre besitzt, sich für die ehrliche Rückgabe des deutschen Eigentums einzusetzen.
12. Dezember 2016 um 20:18 Uhr #3082KautschukGötz Aly meint, dass Deutschland “angesichts der deutschen Vernichtungs-, Raub und Mordherrschaft der Jahre 1939 bis 1945 nicht auf einem Rechtsstandpunkt beharren könne.”
Er schlägt vor, dass Deutschland statt Beutekunst von Polen zurückzufordern, weitere deutsche Kunstgegenstände an Polen ausliefern solle, “die historisch … in die ehemaligen deutschen Ostprovinzen … gehören.”
Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/25266444 (abgerufen am 13.12.2016)Ich bin dagegen, dass von/für Polen ständig Unrecht aufgerechnet wird – und Deutschland da subjektiv jedesmal so schlecht abschneidet, dass keinerlei Rechtsstandards (geschweige Völker- oder Menschenrechte) mehr gelten sollen…
D.h. Recht muss Recht bleiben! Alles andere sind Erpresser-Methoden! -
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