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Auf der Seite 156 berichtet Douglas über die tödlichen Folgen von gescheiterten „wilden Vertreibungen“. D.h. in solchen Fällen kannten polnische und tschechische Armee- und Milizeinheiten manchmal kein Pardon. Hier ein Bericht über Sudetendeutsche aus dem ostböhmischen Wekelsdorf bzw. Weckelsdorf:
Am 28. Juni 1945 wurde eine Gruppe von 21 Deutschen aus Teplice nad Metují (Wekelsdorf) an die nahe polnische Grenze getrieben. Da die Polen ihnen den Grenzübertritt verwehrten, wurden die Vertriebenen, zumeist ältere Frauen und Kinder, vom Führer der Eskorte, Hauptmann V. Svoboda, in den Wald bei Buky am Rand des Riesengebirges geführt und ermordet. Die Leichen wurden 1947 exhumiert, und ein tschechischer Augenzeuge beschrieb die Szene: ‚Am schrecklichsten war der Anblick eines Kindchens in einem Wickelkissen, welches ein bis zur Unkenntlichkeit des Gesichtchens zerschmettertes Köpfchen hatte …, offenkundig mit einem Gewehrkolben gemacht.‘
R.M. Douglas, Ordnungsgemäße Überführung, 156.