Forum › Aktuelles › Entschädigungen › Entschädigung für die Heimatvertriebenen › Re:Lediglich eine Starthilfe
Hallo Kautschuk,
zwar sind im Beitrag von Norbert Pötzel zahlreiche tendenziöse Behauptungen enthalten, die wohl zum Ziel haben, die deutschen Heimatvertriebenen, oder zumindest ihre offiziellen Vertreter “in die rechte Ecke” zu platzieren, doch finde ich den Abschnitt über fragwürdige Formulierungen der Charta der Heimatvertriebenen ganz interessant. Die Selbstdefinition der Vertriebenen als der “vom Leid dieser Zeit am schwersten Betroffenen” ordnet nämlich der Historiker Michael Schwartz in den sozialen Kontext zu Beginn der 50er Jahre ein. Damals rangierten eben die Heimatvertriebenen offenbar “am Ende der Opferskala”. Sie sollen auch von der Währungsreform 1948 (“Wirtschaftswunder”) benachteiligt worden sein. Beim sog. “Lastenausgleichsgesetz” (1952) hat Pötzel den Mut deutlich zu machen, dass diese “Entschädigungen” ledliglich Starthilfen darstellten – “mehr aber nicht”…