Die Frau vom Checkpoint Charlie
Anlässlich des Tags der Deutschen Einheit 2007 zeigen verschiedene TV-Sender den 2006 gedrehten, atemberaubenden deutschen Zweiteiler „Die Frau vom Checkpoint Charlie“ mit Veronica Ferres als Sara Bender in der Hauptrolle. Das Drehbuch basiert auf dem Roman „Gebt mir meine Kinder zurück! – Der Fall Jutta Gallus“ von Ines Veith.
Veronica Ferres spielt Sara Bender, eine Mutter von zwei kleinen Töchtern in der DDR, die aus familiären Gründen die Ausreise in die Bundesrepublik beantragt. Der Antrag wird abgelehnt und sie und ihre Töchter werden fortan vom DDR-Regime schikaniert. 1982 wagt sie schließlich zusammen mit ihren beiden Kindern die Flucht aus der DDR (über Rumänien), wird aber von ihrem Freund Peter verraten. Für über 3 Jahre kommt sie in das Frauengefängnis Hoheneck in Sachsen.
Hoheneck stand für Angst, unmenschliche Haftbedingungen, Ausbeutung, Folter und hatte den Ruf, das berüchtigtste Zuchthaus im gesamten deutschsprachigen Raum zu sein.
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Wie auch zahlreiche andere politische DDR-Häftlinge wird Sara Bender von der Bundesrepublik freigekauft; d. h. sie darf ausreisen.
In der Bundesrepublik angekommen, beginnt Sara zusammen mit der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und dem Journalisten Richard Panter (Filip Peeters) einen unermüdlichen Kampf für ihre in der DDR verbliebenen beiden Kinder.
Dabei macht sie auf sich und ihre Situation vor allem am Checkpoint Charlie, dem bekannten Grenzübergang zwischen amerikanischem und sowjetischem Sektor in Berlin, aufmerksam.
„Die Frau vom Checkpoint Charlie“ ist eine Koproduktion der UFA Fernsehproduktion mit dem Mitteldeutschen Rundfunk, der ARD Degeto, dem Bayerischen Rundfunk, des Rundfunk Berlin-Brandenburg und ARTE, gefördert von der Mitteldeutschen Medienförderung.
Regie führte der in Faro/Portugal geborene Miguel Alexandre. Das Drehbuch basiert auf dem Roman „Gebt mir meine Kinder zurück! – Der Fall Jutta Gallus“ von Ines Veith.
In einer Dokumentation passend zu diesem spannenden Fernsehfilm erwähnen die diversen TV-Sender u. a. auch Gerhard Löwenthal (+2002), der von 1969 bis 1988 das ZDF-Magazin moderierte. Er wies immer wieder auf die grausamen Schikanen hin, denen vor allem Ausreisewillige und politische Gegner in der DDR unterworfen wurden – wofür Löwenthal nicht nur dort als „persona non grata“ betrachtet wurde.
Gerhard Löwenthal selbst war in der Zeit des Nationalsozialismus im KZ Sachsenhausen inhaftiert und seine Großeltern starben im Ghetto Theresienstadt. Seine journalistische Karriere begann er nach dem Krieg beim „Rundfunksender im amerikanischen Sektor“ (RIAS) in Berlin.