275. Geburtstag Carl Gotthard Langhans
Mit einer Sondermarke ehrt das Bundesministerium für Finanzen den schlesischen Architekten Carl Gotthard Langhans, der am 15. Dezember 1732 in Landeshut in Schlesien geboren wurde. Sein berühmtestes Werk ist das Brandenburger Tor in Berlin. Die Briefmarke, die am 27.12.2007 herausgegeben wurde, zeigt eine Radierung nach einer Zeichnung von Peter Ludwig Lüdtke d. J. von 1798.
Die Werke des preußischen Baumeisters Carl Gotthard Langhans (1732-1808) spiegeln deutlich den für die zweite Hälfte des 18. Jh. typischen Übergang von Spätbarock zu Frühklassizismus, der “Wiederentdeckung der antiken Baukunst”, wieder.
Der gebürtige Schlesier studierte in Halle Jura, Mathematik und Sprachen. Sein Wissen über Baustile und handwerkliche Techniken eignete er sich im Selbststudium und mit Reisen vor allem nach Italien an. Obgleich Autodidakt, wurde er zu Lebzeiten bedeutendster Baumeister Berlins und prägte das Bild der Stadt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entscheidend mit.
1782 baut Langhans das Schauspielhaus in Breslau und erhält 1787 den Auftrag für den Umbau des Berliner Opernhauses und den Neubau des Schlosstheaters in Berlin-Charlottenburg. 1788 zieht er zusammen mit seiner Familie nach Berlin und wird dort Direktor des Oberhofbauamts. Sein bekanntestes Werk ist das 1788 bis 1791 errichtete Brandenburger Tor – dem berühmten Stadttor der Propyläen in Athen nachempfunden.
Carl Gotthard Langhans stirbt am 1. Oktober 1808 in Grüneiche bei Breslau.